Newsletter 1. Quartal 2023

Die Zukunft

beginnt mit

Qualifizieren


Inhaltsverzeichnis

Editorial

Neues aus der AgenturQ

Im Interview

Wissenswertes und Interessantes

Für Sie gelesen – dabei gewesen

Praxistipp

Termine

Blogbeiträge


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

zugegeben, das Team der AgenturQ ist voreingenommen, was die Einschätzung der Notwendigkeit von beruflicher Weiterbildung betrifft.  Klar ist, dass wir mehr berufliche Weiterbildung brauchen, um in der Transformation der Arbeitswelt die berufliche Handlungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten. Aber lassen Sie uns mal ein Stück größer denken: Brauchen wir nicht auch mehr Weiterbildung, um den Klimawandel abzubremsen?  Wir meinen ja, denn Green Skills gehören mittlerweile zweifelsohne zu den Future Skills, die Unternehmen und Beschäftigte benötigen. Dazu passt das neue Impulspapier „Green Skills. In jedem und jeder von uns steckt ein Green Collar“ der Plattform Industrie 4.0, welches wir Ihnen in diesem Newsletter vorstellen.

Was erwartet Sie sonst noch in dieser Ausgabe? Wir berichten über neue Fördermöglichkeiten für Unternehmen und bieten wie immer Praxistipps und Wissenswertes. Besonders aufmerksam machen wollen wir auf die neue Möglichkeit, unser Online-Tool AiKomPass nun auch in ukrainischer Sprache zu nutzen. Und natürlich bringen wir Sie auf den aktuellen Stand, was unsere aktuellen Projekte betrifft. Seien Sie gespannt.

Herzliche Grüße, Ihr


Neues aus der AgenturQ

Aktueller Projektstand FutureSkillsBW

Im Oktober 2022 startete das Projekt „Innovative Weiterbildungsbausteine für “. Dieses baut auf der 2021 erschienenen Future Skills-Studie auf, in der 33 Kompetenzen identifiziert wurden, die heute und in Zukunft für die berufliche Praxis immer bedeutsamer werden. Im Projekt wählen insgesamt zehn Partnerunternehmen ein Future Skills-Cluster aus den Kategorien Technologische Fähigkeiten, Industriefähigkeiten und digitale Schlüsselqualifikationen aus.

Am Projekt beteiligt sind unter anderem die Dürr AG in Bietigheim-Bissingen, die KS Kolbenschmidt GmbH in Neckarsulm, die Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG in Lauda-Königshofen, die Liebherr – Werk Biberach GmbH, Metabo in Nürtingen, die Modine Europe GmbH in Filderstadt und die ZF AG in Friedrichshafen. Für die von den Unternehmen ausgewählten Future Skills-Cluster werden bis Dezember 2024 Weiterbildungsbausteine für den Einsatz in der betrieblichen Praxis entwickelt. In den einzelnen Unternehmen sind hierfür jeweils vier innerbetriebliche Workshops geplant, in denen zunächst das Future Skills-Cluster ausgewählt wird. Anschließend erfolgt die Festlegung des Anwendungsfeldes und der betroffenen Jobrollen. Darauffolgend werden die Weiterbildungsbausteine entwickelt. In einem letzten Workshop wird dann das Curriculum validiert und es werden eventuelle Anpassungen vorgenommen.

In einigen Unternehmen fand bereits der erste innerbetriebliche Kick-Off Workshop statt, in einzelnen Unternehmen wurde auch schon das Anwendungsfeld festgelegt. Geplant ist, dass bis zum Sommer alle Kick-Off Workshops in den Unternehmen erfolgreich stattgefunden haben.

Neben den innerbetrieblichen Workshops sollen im Laufe der Projektlaufzeit auch überbetriebliche Workshops stattfinden, an denen alle am Projekt beteiligten Unternehmen teilnehmen können. Das erste Vernetzungstreffen fand bereits am 20.03.2023 beim Fraunhofer IAO in Stuttgart Vaihingen statt. Dort konnten sich die Projektbeteiligten zum ersten Mal bei einem persönlichen Kennenlernen austauschen. Hier stellten die Unternehmen unter anderem ihren aktuellen Stand im Projekt vor. Außerdem wurden in einem Worldcafé interessante Fragestellungen zu verschiedenen Themengebieten diskutiert, beispielsweise welche Herausforderungen sich aus neuen Technologien ergeben oder welche Lernformate in den Unternehmen eingesetzt werden. Abschließend fand eine Führung durch das Future Work Lab beim Fraunhofer IAO statt.

Sie wollen mehr über das Projekt erfahren? Auf www.futureskills-bw.de haben wir alle relevanten Informationen für Sie gebündelt.

Erster überbetrieblicher Workshop des Projekts FutureSkillsBW am 20.03.2023

Das Team der AgenturQ sucht Verstärkung

Sind Sie auch der Meinung, dass die Zukunft mit Qualifizierung beginnt? Haben Sie Lust an der Entwicklung innovativer Ideen für die betriebliche Weiterbildung? Möchten Sie Unternehmen und Betriebsräte in der Gestaltung von Qualifizierungsmaßnahmen beraten und begleiten? Wollen Sie sich darüber Gedanken machen, welche Kompetenzen Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie in Zukunft benötigen? Dann bewerben Sie sich bei der AgenturQ!

Wir suchen zum 1. Juli 2023 eine neue Kollegin bzw. Kollegen (m/w/d) für die Unternehmensberatung und die Entwicklung neuer Weiterbildungskonzepte. Die Vollzeitstelle ist unbefristet und wird angelehnt an die Entgeltgruppe 13 des TV-L entlohnt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Die komplette Stellenausschreibung finden Sie auf StepStone oder hier.


AiKomPass für ukrainische Geflüchtete

Im Februar 2023 wurden in Deutschland über eine Million aus der Ukraine Geflüchtete verzeichnet. Allein in Baden-Württemberg stieg die Zahl auf 136.000 Geflüchtete an. Mittlerweile haben einige von ihnen eine Festanstellung, geringfügige Beschäftigung oder in die Selbstständigkeit gefunden. Von den im erwerbsfähigen Alter Geflüchteten macht dies jedoch nur 17 Prozent aus. Somit zeigt sich: ein Großteil der Ukrainer/-innen hat den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt bislang noch nicht gefunden (Quelle: https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/ukrainische-fluechtlinge.html, Stand: 17.02.2023).

Die Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt ist eines der Ziele, die wir mit dem AiKomPass verfolgen, welcher seit dem 31. Januar 2023 unter www.aikompass.de auf ukrainischer Sprache frei zugänglich zur Verfügung steht. Bei dem Instrument zur Sichtbarmachung und Dokumentation von (informellen) Kompetenzen handelt es sich um ein kostenloses, browsergestütztes Tool, bei dem die von den Nutzer/-innen eingegebenen Daten anonym bleiben. Das Tool gibt es bereits seit 2012, wurde seitdem mehrmals überarbeitet, um digitale Kompetenzen ergänzt und in verschiedene Sprachen übersetzt. Die Übersetzung ins Ukrainische hat Caterpillar Energy Solutions übernommen, denen unser besonderer Dank gilt.

Ziele des AiKomPass für ukrainische Geflüchtete?

Wie funktioniert es?

Die ukrainischen Geflüchteten füllen den AiKomPass online in ihrer Muttersprache aus. Dabei können verschiedene Bereiche ausgefüllt werden:

Zunächst haben Nutzer/-innen die Möglichkeit, Angaben zum Lebenslauf zu machen. Hier können neben schulischer und beruflicher Bildung weitere Informationen zu Qualifizierungen gemacht werden. Es folgt ein Bereich, bei dem fachliche Kompetenzen aus der Metall- und Elektroindustrie abgefragt werden. Einen besonderen Schwerpunkt im AiKomPass bilden die immer wichtiger werdenden digitalen Kompetenzen, die mit einem Inventar von Aufgaben aus der Digitalisierung angereichert sind. Hier, sowie bei der Angabe von Fähigkeiten im Freizeitbereich, zeigen sich informelle Kompetenzen, für die kein Zertifikat vorliegt, besonders. Daneben können weitere Angaben zu Sprachkenntnissen gemacht werden

Da ukrainische Qualifikationen und formale Bildungsabschlüsse häufig nicht mit denen in Deutschland gleichgesetzt werden können, entwickelt das BQ-Portal aktuell ukrainische Berufsprofile. Hier besteht die Möglichkeit, den im AiKomPass angegeben Berufsabschluss im BQ-Portal nachzulesen. Die Berufsprofile zeigen auf, welche Inhalte vermittelt wurden.

Was ist das Besondere?

Das Ergebnis kann sowohl in ukrainischer, als auch in deutscher Sprache angezeigt werden. Die Idee ist es, dass das Gesamtprofil auf Deutsch den Bewerbungen beigelegt wird.

Warum sollte das Angebot genutzt werden?

Ukrainische Geflüchtete haben mit dem AiKomPass die Möglichkeit, Kompetenzen hervorzuheben, die aus Zertifikaten, Bildungsabschlüssen und sonstigen formalen Nachweisen nicht hervorgehen.

Deutsche Unternehmen können die (informellen) Kompetenzen von ukrainischen Bewerber/-innen mit den im Unternehmen geforderten Fähigkeiten abgleichen. Bei einem Match können Arbeitgeber/-innen und Bewerber/-innen mittels Arbeitsproben, Praktika oder Direktanstellung zueinanderfinden.

Mit der Nutzung ausländischer Potentiale können Kompetenzlücken in Unternehmen geschlossen und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.

Weitere Informationen zum AiKomPass finden Sie hier.


Das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald startet durch

Als eines von sechs durch das Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Transformationsnetzwerken in Baden-Württemberg hat das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald bereits letztes Jahr seine Arbeit aufgenommen. Nun startet es durch. Zum 1. April 2023 haben Veronika Glenk und Svea Taube ihre Arbeit als Projektmanagerinnen Kompetenzentwicklung und Weiterbildung bei der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald aufgenommen. Sie arbeiten in der Außenstelle in Stuttgart, die direkt an die AgenturQ angedockt ist. So entstehen viele Synergien und bestimmt auch neue Ansätze für die Stärkung der Weiterbildung in den M+E Unternehmen im Nordschwarzwald. Wir heißen Frau Glenk und Frau Taube herzlich willkommen. Sie sind unter den Mailadressen und erreichbar. Wer mehr über das Transformationsnetzwerk erfahren will, findet unter www.trafonetz.de bald mehr Informationen.


Im Interview

„Innovative Weiterbildungsbausteine für “ – Interview mit Frau Bertsch und Herrn Alber von der Firma Modine

Das Projekt Innovative Weiterbildungsbausteine für “ hat im Oktober 2022 begonnen. Aufbauend auf der Future-Skills Studie werden dabei für ausgewählte Future-Skills-Cluster Weiterbildungsbausteine für die betriebliche Praxis entwickelt. Das Projekt soll gemeinsam mit zehn Partnerunternehmen bis Ende 2024 durchgeführt werden. Die Modine Europe GmbH in Filderstadt gehört zu den teilnehmenden Unternehmen des Projekts.

AgenturQ: Liebe Frau Bertsch, lieber Herr Alber, Sie arbeiten beide bei Modine. Bitte stellen Sie kurz Ihr Unternehmen und Ihre Position darin vor.

Samuel Alber: Sie haben vielleicht noch nie von Modine gehört, aber seit mehr als 100 Jahren versorgen wir den kommerziellen, industriellen und Fahrzeugmarkt mit vertrauenswürdigen Systemen und Lösungen zur Verwaltung von Heizung und Kühlung und zur Verbesserung der Luftqualität bei gleichzeitiger Schonung natürlicher Ressourcen bis zur Kühlung von Motoren, Daten und Lebensmitteln entwickeln wir innovative Produkte, die das Leben ein wenig komfortabler machen.

Und als Betriebsratsvorsitzender, mithin als „Primus inter pares“ des Betriebsrats kümmere ich mich um alle Belange der Mitarbeitenden hier am Standort Bonlanden.

Janine Bertsch: Ich bin als HR und EHS Managerin für die Mitarbeitenden am Standort Filderstadt Bonlanden tätig und kümmere mich mit meinem Team um alle HR-seitigen Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

AgenturQ: Warum beschäftigt sich Modine mit den Future Skills?

Samuel Alber: Das Thema Transformation in der Automobilindustrie beschäftigt mich schon lange, denn ich sehe die Notwendigkeit, unsere Mitarbeitenden so weiter zu qualifizieren, dass die Beschäftigungsfähigkeit auch über den Wandel hinaus erhalten bleibt.

Janine Bertsch: Natürlich beschäftigt uns auch von Seiten der Personalabteilung die Transformation der Automobilindustrie. Wir möchten die Zukunftskompetenzen unserer Mitarbeitenden kennen und fördern, um weiter auf dem aktuellen Stand zu bleiben und unsere Mitarbeitenden zielgerichtet weiterbilden zu können.

AgenturQ: Welche Future Skills finden Sie persönlich für Ihr Unternehmen besonders wichtig und warum?

Janine Bertsch: Wir müssen flexibler und schneller reagieren. Daher müssen wir unsere Prozesse und administrativen Tätigkeiten optimieren und agiler werden. Hierfür ist es ebenfalls notwendig, unsere Mitarbeiter du Mitarbeiterinnen in der Nutzung entsprechender Systeme zu unterstützen.

Samuel Alber: Da schließe ich mich Frau Bertsch an. Die Transformation zwingt uns dazu, zukünftig viel wendiger und flexibler auf Kundenanfragen zur reagieren, darum ist Agiles Arbeiten ein wichtiger Punkt in unseren Future Skills. Um die internen Abläufe zu beschleunigen, müssen wir vermehrt auf Automatisierungstechniken setzen, hier stelle ich mir besonders auch verbesserte Work-Flows in unserer täglichen administrativen Tätigkeit vor.

Gemeinsamer Start beim Kick-Off-Workshop.

AgenturQ: Was müssen für Sie gut einsetzbare Weiterbildungsbausteine beinhalten? Welche Herausforderungen könnte es Ihrer Meinung nach bei der Entwicklung der Bausteine für Ihr Unternehmen geben?

Samuel Alber: Ein guter Weiterbildungsbaustein muss auf die Lernpräferenzen des Mitarbeitenden eingehen und diesen Rechnung tragen. Das beinhaltet ein flexibles Konzept mit Selbstlernanteilen und Präsenzschulungen. Als kritisch sehe ich – das lehrt die Erfahrung – die notwendigen Schulungsbudgets genehmigt zu bekommen.

Janine Bertsch: Gut einsetzbare Weiterbildungsbausteine müssen aus meiner Sicht eine gute Kombination aus Notwendigkeit für das Unternehmen und der individuellen Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung tragen. Eine Herausforderung sehe ich in der Erstellung der Bausteine, die für viele Unternehmen in der Automobilbranche nutzbar sein sollen. Und darüber hinaus sehe ich wie Herr Alber eine Herausforderung in der Budgetfreigabe für die Durchführung der Bausteine.

AgenturQ: Zum Schluss interessiert uns natürlich die Frage, welche Erwartungen Sie an das Projekt „Innovative Weiterbildungsbausteine für “ haben?

Janine Bertsch: Ich erwarte mir vom Projekt eine Hilfestellung, um die Fähigkeiten und zukünftig notwendige Kompetenzen unserer Mitarbeitenden auszubauen und hierfür passende Bildungsbausteine zu entwickeln.

Samuel Alber: Ganz richtig. Vorhandene Fähigkeiten der Mitarbeitenden zielgerichtet weiterzuentwickeln, um die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten. Das erwarte ich mir vom Projekt. Und dass wir es schaffen, Mitarbeitende zu motivieren für Neues, das wir als Unternehmen zukünftig benötigen, um die Transformation bewältigen zu können.

AgenturQ: Liebe Frau Bertsch, lieber Herr Alber. Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch genommen haben.


Wissenswertes und Interessantes

XR bei Lernen und Qualifizierung – was bringt das?

In der digitalen Spielewelt waren die Begriffe VR und XR wohl zuerst bekannt. Nun tauchen die Anwendungen auch im Bereich Lernen und Qualifizierung auf. Wie funktioniert´s und welchen Nutzen haben wir davon?

Zunächst zur Begriffsbestimmung: VR ist die Abkürzung für Virtual Reality, was auf Deutsch virtuelle Realität bedeutet. XR steht für Extended Reality – erweiterte Realität. Bei XR steht die Interaktion von Mensch und Maschine im Fokus. „Ähnlich wie bei uns in der Produktion“, denken Sie? So ähnlich, denn wer in die virtuelle Realität mithilfe einer VR-Brille und entsprechenden Controllern eintaucht, kann sich mit dem dafür geeigneten Programm beispielsweise in eine Produktionskette begeben. Dort können Aufgaben gelöst, Produktionsschritte geübt und Abläufe gelernt werden. Doch nicht nur das, gerade XR kann weitaus mehr. So besteht die Möglichkeit, neben der aufgesetzten VR-Brille ein Gerät in die Hand zu nehmen. Dies könnte beispielsweise eine Kettensäge sein, mit der verschiedene Szenarien in unterschiedlichen Berufsfeldern geübt werden können: Das Sägen von Bäumen unter Beachtung des Baumfalls in der Forstwirtschaft, das Aufsägen von Türen bei Einsätzen der Feuerwehr, und, und, und. Es zeigt sich: Der Einsatz von VR und XR ist weit fortgeschritten, vor allem, wenn es um reale Lernszenarien geht.

Was bringen VR und XR im Bereich Qualifizierung? Virtual und Extended Reality können zum Lernen motivieren, gerade bei der Generation Z. Diese ist schon damit aufgewachsen und fordert neue Lernformen. Außerdem können mehr Personen gleichzeitig lernen und es werden keine Geräte oder Produktionsketten besetzt. VR und ER ermöglichen in entsprechenden Programmen außerdem, ein Feedback zu erhalten, was dem/ der Lernenden Rückmeldung zu den zu bewältigenden Aufgaben gibt. Kurzum: Lernen mit VR/ XR macht Spaß, erzielt hohe Lerneffekte, spart Zeit und kann an anderen als den eigentlichen Lernorten stattfinden.

Sie können sich VR in der Weiterbildung nicht vorstellen? Die TÜV SÜD AG zeigt in einem kurzen Video, wie VR in der Weiterbildung genutzt wird. Ein weiteres Beispiel liefert die Handwerkskammer für Oberfranken mit einem Beitrag zur Nutzung von VR sowie AR in der beruflichen Qualifizierung mit dem Ziel, Erfahrungen durch Spaß am Lernen zu sammeln. Mehr geht nicht? Doch! Die nächsten Schritte in der erweiterten Realität wären haptisches Feedback, wie Druck und Gewicht. Wann das kommt? Wir wissen es nicht, aber wir sind gespannt, was die Zukunft des Lernens mit VR und XR bringt.


Coaching-Programm für die Personalentwicklung und Weiterbildungsberatung in KMU-Betrieben

Sie arbeiten in einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen und möchten eine Weiterbildungsstrategie für Ihr Unternehmen entwickeln? Dann kann das Coaching-Programm für die Personalentwicklung und Weiterbildungsberatung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg etwas für Sie sein. Es werden Coachings von Beratungsunternehmen gefördert, die gemeinsam mit Ihnen passgenaue Personalentwicklungskonzepte für Ihre Belegschaft erarbeiten. Darauf aufbauend werden Empfehlungen für den individuellen Weiterbildungsbedarf der Beschäftigten entwickelt und entsprechende Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Weitere Informationen zum Programm, insbesondere zu den Förderkonditionen, finden Sie auf der Internetseite des Wirtschaftsministeriums.


Beratungsgutschein „Transformation Automobilwirtschaft“

Mittelständische Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie mit bis zu 3.000 Mitarbeitenden können vom Beratungsgutschein „Transformation Automobilwirtschaft“ profitieren, der für eine strategische Beratung zum Beispiel zum Themengebiet Qualifizierung, Weiterbildung und Personalplanung eingesetzt werden kann. Es sind bis zu 10 Beratertage förderfähig mit einer maximalen Fördersumme von 10.000 Euro und 80 % der förderfähigen Ausgaben. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Transformationswissen BW.


Für Sie gelesen – dabei gewesen

Geplantes Weiterbildungsgesetz

Am 30. März hat das Bundeskabinett den Entwurf für ein Weiterbildungsgesetz verabschiedet. Neben einer geplanten Ausbildungsgarantie ist das Qualifizierungsgeld ein Kernelement des geplanten Gesetzes. Es soll Beschäftigten die Möglichkeit zur Qualifizierung für neue Tätigkeiten ermöglichen und sich dabei an der Höhe des Kurzarbeitergeldes orientieren. Aufstockungen durch den Arbeitgeber sind möglich und die Förderdauer umfasst bis zu 3,5 Jahre. Während dieser Zeit wird der Arbeitgeber von Lohnzahlungen entlastet, im Gegenzug trägt er die Kosten der Weiterbildung. Voraussetzung für die Auszahlung des Qualifizierungsgeldes soll sein, dass mindestens 20 Prozent der Beschäftigten eines Betriebes innerhalb von drei Jahren strukturwandelbedingte Qualifizierungsbedarfe vorweisen. Ursprünglich war in diesem Gesetzentwurf auch die bezahlte Bildungszeit vorgesehen, diese wurde nun auf ein zweites Gesetzespaket verschoben. Das Echo auf den Kabinettsentwurf fällt unterschiedlich aus. Die IG Metall und der Arbeitgeberverband hatten bereits zum Referentenentwurf des Bundesarbeitsministeriums ihre Stellungnahmen abgegeben.

IG Metall verabschiedet Esslinger Erklärung

Massiver Preisdruck, Produktionsverlagerungen und natürlich auch die Transformation der Arbeitswelt insgesamt treiben sicherlich nicht nur die Betriebsräte in den Unternehmen der Zulieferindustrie im Südwesten um. Letzte haben sich am 13. Februar in Esslingen zur Automobilzuliefererkonferenz getroffen, um über die Zukunftsperspektive der Automobilzulieferer zu diskutieren. Gemeinsam haben sie sich zur Esslinger Erklärung bekannt. Für sie ist klar: „Wir wollen und werden die Zukunft mitgestalten!“

Neue Studie: Fachkräftesituation in Metall- und Elektroberufen

Anfang des Jahres hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung eine spannende Studie zur Fachkräftesituation in Metall- und Elektroberufen veröffentlicht. Sie zeigt auf, dass es in ganz Baden-Württemberg einen Fachkräfteengpass gibt. Betroffen sind aber vor allem die Region Stuttgart, der mittlere Oberrhein, die Region Neckar-Alb und Oberschwaben. In anderen Region Deutschlands ist der Fachkräfteengpass aber nochmals größer. Bundesweit konnten in der Metall- und Elektroindustrie zwischen Juli 2021 und Juni 2022 knapp 130.000 Stellen nicht besetzt werden. Mittel- bis langfristig entwickelt sich der Fachkräftemangel zum Wachstumshemmnis und Wettbewerbshemmnis. Um dem entgegenzuwirken, geben die Autor:innen drei Handlungsempfehlungen (die in der betrieblichen Praxis freilich nicht immer so einfach umzusetzen sind): 1) Verstärkt Nachwuchskräfte ausbilden 2) An- und Ungelernte sowie Quereinsteiger:innen (nach-) qualifizieren und 3) Quereinsteiger:innen gezielt ansprechen. Die Studie steht im Internet auf der Homepage des KOFA zum Download bereit.


Praxistipp:

Veränderungen der Arbeitswelt verstehen mit dem Arbeitswelt-Portal

Es ist nichts Neues: die Arbeitswelt wandelt sich schneller als Arbeitgeber und Arbeitnehmer/-innen gucken können. Wie soll man da noch mithalten und Themen, wie Nachhaltigkeit, Künstlicher Intelligenz sowie ökologischer Transformation gerecht werden? Noch dazu tragen die Veränderungen dazu bei, dass sich nicht nur die Anforderungen an die Beschäftigten ändern, es verändern sich auch die Anforderungen, die Arbeitnehmer/-innen an ein Unternehmen stellen. Dazu gehören Aspekte, wie Work-Life-Balance, betriebliches Gesundheitsmanagement und vieles mehr.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (kurz: BMAS) hat zur Beantwortung genau solcher Fragen das Arbeitswelt-Portal initiiert. Hier werden Informationen zu den Themenbereichen „Beschäftigungsformen und Löhne“, „Qualifikation und Beruf“ sowie „Betriebliche Arbeitswelt“ gebündelt. Neben Informationen stehen aktuelle Daten und Fakten sowie Handlungsempfehlungen zur Verfügung, die aus Wissenschaft und Praxis zusammengestellt wurden.

Das Arbeitswelt-Portal bietet eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick über Veränderungsfelder im Unternehmen zu verschaffen, um up-to-date zu sein.

Wie immer bietet auch die AgenturQ mit Ihrem Beratungsangebot Unterstützung in Fragen rund um die Qualifizierung von Mitarbeiter/-innen an. Hier können Sie mit uns Kontakt aufnehmen.


KOFA auf dem Sofa

Sie interessieren sich für Themen rund um Weiterbildung und Fachkräftesicherung? Sie hören gerne Podcasts? Dann ist der Podcast „KOFA auf dem Sofa“ zu Themen wie Personalsuche, Weiterbildung, Employer Branding oder Führungskultur vielleicht genau der richtige für Sie. Und zwar egal ob beim Autofahren oder Geschirr spülen. Hören Sie mal rein.


Termine

Webinar „Beschäftigtenqualifizierung
Unterstützungsmöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit“ am 10. Mai von 11 bis 12 Uhr

Es ist gar nicht so einfach, den Überblick darüber zu erhalten, welche finanziellen Fördermöglichkeiten es für die Qualifizierung von Beschäftigten gibt. Alleine der Strauß an Angeboten der Bundesagentur für Arbeit ist groß. Frau Sandra Krieg, Beraterin bei der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, wird im Webinar die wichtigsten Fördermaßnahmen vorstellen und Ihre Fragen beantworten.

Tragen Sie sich den Termin gleich in Ihren Kalender ein. Hier gelangen Sie direkt zum Webex-Webinar. Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Teilnahme ist kostenfrei.


Weiterbilden#Weiterdenken. Fachtagung 2023 der AgenturQ

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer diesjährigen Fachtagung weiterbilden#weiterdenken am 6. Juli 2023 von 9:30 bis 16:00 Uhr im Look21 in Stuttgart. Alle zwei Jahre möchten wir uns im großen Rahmen nicht nur weiterbilden, sondern mit unseren Gästen über die berufliche Weiterbildung weiterdenken. Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungsseite unter www.weiterbilden-weiterdenken.de.

Am Vormittag möchten wir mit unseren Gästen aus der Unternehmenspraxis, der Arbeitsverwaltung und der Wissenschaft darüber diskutieren, welche Aufgaben berufliche Weiterbildung in der Gestaltung der Zukunft der Arbeitswelt von morgen hat und was Unternehmen und Betriebsräte hierbei tun müssen. Am Nachmittag soll es konkret werden: Wie kann Weiterbildung nah am Arbeitsplatz und im Arbeitsprozess umgesetzt werden? Wir möchten Ihnen erste Ergebnisse aus unserem Projekt „Innovative Weiterbildungsbausteine “ präsentieren. Außerdem wird es um die Frage gehen, was Gelingensfaktoren für die Nutzung von Lernfabriken 4.0 an den Beruflichen Schulen für die berufliche Weiterbildung von Unternehmen sind.

Freuen Sie sich auf neue Inputs und erkenntnisreiche Diskussionen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


Termine des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald

Unter Beteiligung der AgenturQ findet am 16. Mai von 14 bis 17:15 Uhr das Auftakttreffen des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald in den Räumlichkeiten der Firma Witzenmann in Pforzheim statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Weitere Informationen zum Ort und Programm im Safe-the-Date-Flyer.

Am 19. Juni von 13 bis 17 Uhr laden die Kolleginnen des Transformationsnetzwerks recht herzlich ein zu einer Fachveranstaltung „Kompetenzentwicklung und Weiterbildung“. Weitere Informationen hier.


Blogbeiträge

Weiterbildung in der Krise? Alles halb so schlimm.

Dr. Stefan Baron, AgenturQ | 14. März 2023

Weiterbildungsförderung Beschäftigter: Status quo und quo vadis?

Maximilian Mühlhausen | 05. April 2023