AIKomPass in ukrainischer Sprache


Viele Geflüchtete aus der Ukraine verfügen über Kompetenzen, die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie suchen. Dies gilt insbesondere für Digital- und IT-Kompetenzen. Aber eine Integration der Geflüchteten aus der Ukraine in den hiesigen Arbeitsmarkt gestaltet sich unter anderem aufgrund von Sprachproblemen und unterschiedlicher Ausbildungsinhalte als schwierig. Häufig bleibt unklar, welche konkreten Kompetenzen tatsächlich vorhanden sind und auf welchem Niveau sie einzuordnen sind. Hier leistet die neue ukrainische Variante des bewährten AiKomPass einen Beitrag zum Matching zwischen dem potentiellen Arbeitgeber und Arbeitssuchenden.

Geflüchtete aus der Ukraine können mittels des AiKomPass ihre Schul- und Berufsabschlüsse und vor allem ihre vorhandenen informellen Kompetenzen in ihrer Heimatsprache dokumentieren und damit für potentielle Arbeitgeber sichtbar machen. Somit können Sprachprobleme vermieden werden. Deutsche Arbeitgeber erhalten aus dem Online-Tool heraus jedoch eine deutsche Übersetzung der dokumentierten Kompetenzen und können so beurteilen, ob diese dem eigenen Bedarf entsprechen.

Der AiKomPass bildet vor allem fachliche Kompetenzen aus der Metall- und Elektroindustrie, überfachliche Kompetenzen und Digitalkompetenzen ab. Es können auch nur einzelne Bereiche ausgewählt werden. Der AiKomPass fragt nicht direkt nach der Kompetenz („Können Sie Excel?“) sondern nach konkreten Tätigkeiten, welche die Bewerber:innen aktuell ausüben oder in der Vergangenheit ausgeübt haben („Programmieren Sie in Excel komplexe Makros?“). Durch den konkreten Arbeitsbezug ist eine Selbsteinschätzung einfacher. Es erfolgt weder eine Über- noch eine Unterschätzung. Die Angaben können nach Abschluss des AiKomPass durch eine Probearbeit oder ein Fachgespräch validiert werden.

Die Übersetzung des AiKomPass wurde durch die freundliche Unterstützung von Caterpillar Energy Solutions möglich. Aus Sicht von Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt bei Südwestmetall, bietet der AiKomPass Unternehmen nun die kostenlose Möglichkeit den eigenen Kompetenzbedarf mit den Fähigkeiten von Bewerberinnen und Bewerbern aus der Ukraine abzugleichen und das vorhandene Fachkräftepotential zu identifizieren. Damit könne der AiKomPass einen Beitrag zur schnelleren Integration in Arbeit leisten. Aus Sicht von Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, gilt dies auch für den Fall, dass Geflüchtete hoffentlich bald in die Ukraine zurückkehren können. Ihre hier erworbenen Arbeitserfahrungen und Kompetenzen könnten sie dann für den Wiederaufbau ihres Heimatlandes nutzen.


HIER GEHT ES DIREKT ZUM TOOL